Was ist Kurkuma?
Kurkuma ist auch als indischer Safran, goldenes Gewürz oder Gelber Ingwer bekannt, das aus der Curcuma longa Pflanze gewonnen wird. Kurkuma-Wurzeln oder Rhizome wachsen unter der Erde und sehen der Ingwer sehr ähnlich. Obwohl es in vielen südostasiatischen Ländern zu finden ist, ist Indien der größte Kurkuma-Produzent und das seit der Antike. Vom Gesamten Kurkuma Verbrauch weltweit, konsumiert Indien 80% davon. Kurkuma wird seit tausenden von Jahren für medizinische Zwecke verwendet, insbesondere im Ayurveda, der indischen Naturheilkunde. In der ayurvedischen Therapie verwenden Therapeuten dieses Kraut, um Atemwegserkrankungen, Blähungen, Verdauungsstörungen und Arthritis zu bekämpfen. Curcumin ist das Stichwort, es ist der Hauptwirkstoff, welcher der Knolle ihre gelbe Farbe verleiht.

Wozu wird Kurkuma verwendet?
Entzündungen:
Labortests haben gezeigt, dass Kurkuma (insbesondere das in der Pflanze enthaltene Curcumin) eine entzündungshemmende Wirkung hat. Curcumin kann an Enzyme binden, die an Entzündungen im Körper beteiligt sind, und diese blockieren. Durch die entzündungshemmende Wirkung, kann Kurkuma bei Arthrose also Gelenkverschleiß helfen. Die Steifheit der Gelenke wird reduziert und die Beweglichkeit kann verbessert werden.
Verdauungsstörungen:
Die an der weit verbreiteten Anwendung von Kurkuma sind Verdauungsprobleme. Die Inhaltsstoffe regen die Leber dazu an mehr Gallensäure zu produzieren, welche an Fette aus der Nahrung anbindet und das Essen besser verdaulich macht. Dadurch hilft es bei Völlegefühl und Blähungen.
Krebs/Alzheimer:
Das Wirkungsspektrum von Kurkuma ist groß weshalb es bereits Präklinische Tests in Verbindung mit Krebs gibt. Zudem zeigt die Substanz neuroprotektive, cholerische, entzündungshemmende und immunmodulierende Effekte auf Gewebe in Tierversuchen (Zitat) Bei versuchen im Labor mit Krebszellen wirkte Kurkuma wachstumshemmend und konnte einen frühzeitigen Zelltod auslösen. Anscheinend kann Kurkuma helfen die Wirksamkeit der Chemotherapie bzw. Bestrahlung zu verbessern.
Curcumin kann ebenso die Ablagerung von gewissen Eiweiskomplexen im Gehirn verhindern, welche eventuell an der Entstehung von Alzheimer beteiligt sind.
Depressionen:
in einer Studie aus Indien, kann Kurkuma bei Depressionen helfen. Getestet wurde Prozac im Vergleich zu Kurkuma, dabei kam heraus, dass Kurkuma ebenso Wirksam oder sogar besser wirke als das Medikament. Allerdings betonten die Wissenschaftler auch, dass weitere Studien von Nöten seien.
Hautbild:
Dadurch das Curcumin Antioxidativ und gleichzeitig entzündungshemmend wirkt kann es das Hautbild deutlich verbessern.
Herz:
in einer Studie von 2012 wurden die Endothelzellfunktion von mehreren Frauen nach der Menopause untersucht. Die eine Gruppe machte 8 Wochen Sport und der anderen Gruppe wurde Curcumin zum Einnehmen gegeben. Ergebnis war, dass bei beiden Gruppen sich die Endothelzellfunktionen gleichermaßen verbessert hatte.
in einer anderen Studie wird Kurkuma mit Atorvastatin (einem Herzmedikament) verglichen und zeigt eine ähnlich gute Wirksamkeit.
Menstruationsbeschwerden und Schmerzen
Curcumin kann bei jeglicher Art von schmerzen helfen, deshalb wurde eine Studie erstellt die sich mit PMS Beschwerden bei Frauen auseinander gesetzt hat. Dabei kam heraus das die Frauen die Curcumin zu sich nahmen deutlich weniger Symptome hatten. Falls Sie unter anderem an Rückenschmerzen, Kopfschmerzen usw. leiden könnte Kurkuma helfen.
Problem der Bioverfügbarkeit
Wegen seiner chemischen Struktur ist Curcumin kaum wasserlöslich und kann nur schlecht vom Darm aufgenommen werden. Dazu kommt, wenn Curcumin in den Körper gelangt wird er sehr schnell über die Leber ausgeschieden. Das wird auch First Pass Effekt genannt. Deshalb müsste es für klinische Zwecke in extrem hohen Dosen konsumiert werden und selbst dort wird durch die schlechte Bioverfügbarkeit kein zufriedenstellendes Ergebnis erreicht. Allerdings wird daran geforscht inwiefern man dieses Problem umgehen kann um Curcumin für Medizinische Zwecke brauchbar zu machen.
Neben und Wechselwirkungen:
In hohen Dosen kann Kurkuma zu Magenproblemen führen. Ebenso können Blähungen, trockener Mund und Hautreaktionen auftreten. Wenn man Leberprobleme oder Gallensteine hat sollte man auf Kurkuma verzichten. Ebenso hat Kurkuma ein paar Wechselwirkungen mit manchen Medikamenten/Krebsmedikamenten. Darüber sollte man sich vor der Einnahme genauer informieren.
Quellen:
https://www.apotheken-umschau.de/heilpflanzen/kurkuma
https://yoursuperfoods.de/pages/kurkuma
https://www.krebsinformationsdienst.de/fachkreise/nachrichten/2019/fk14-curcumin-kurkuma-krebs.php
https://kurkuma-heilwirkung.de/kurkuma-gegen-depressionen/
https://www.ema.europa.eu/en/medicines/herbal/curcumae-longae-rhizoma
https://www.ema.europa.eu/en/medicines/herbal/curcumae-xanthorrhizae-rhizoma
https://nccih.nih.gov/health/turmeric/ataglance.htm
https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/23146777/
https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/18588355/
https://www.sciencedirect.com/science/article/abs/pii/S096522991500059X?via%3Dihub
https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/23832433/
https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/22407780/
https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC2758121/